Du kennst das... man ist auf einer Party, lernt neue Leute kennen und betreibt Small Talk. Früher oder später kommt immer die Frage:
Und was machst du so beruflich?
Meistens antworte ich kurz und knapp: "Ich bin im Bereich Smart Home tätig."
(Dank zahlreicher Alexa und Co. Werbungen wissen die Meisten den Begriff "Smart Home" mitlerweile richtig einzuordnen.)
Jedoch verwundert es mich immer wieder, wenn man dann die Antwort bekommt: "Ahh das ist doch das, wo man das Licht oder die Heizung mit dem Handy steuern kann"
In den meisten Fällen erkläre ich meinem Gegenüber dann, dass Smart Home viel mehr ist, als nur das Licht per Smartphone an oder aus zu schalten.
Aber ist es das wirklich? Oftmals wird die Bezeichnung "smart" einem Produkt einfach hinzugefügt um es besser auf dem Markt platzieren zu können und die Umsätze zu steigern. Sogar Schokoriegel Hersteller werben mittlerweile mit "Die smarteste Praline der Welt"
Man nehme also ein beliebiges Produkt, packt eine App mit ein paar bunten Buttons hinzu, und nennt das Ganze dann "smart". Und voilà die Kunden denken, Sie kaufen das ultimative Produkt, welches ja so modern ist.
Aber ein Smart Home besteht nicht aus einer per App steuerbaren Lampe und einer sich per App abschaltbaren Heizung, sondern von einem Smart Home spricht man, wenn die einzelnen Komponenten anfangen miteinander zu kommunizieren. Sobald dies der Fall ist, ist es möglich ein Haus auf bestimmte Situationen reagieren zu lassen.
Bleiben wir doch mal bei dem Beispiel Heizung:
Voreinstellbare Zeitpläne, also wann die Heizung angehen und wann wieder ausgehen soll, sind nahezu so alt wie die Heizung selbst. Ein externer oder integrierter Temperatur Sensor, der bei Erreichen einer Zieltemperatur die Heizung abschaltet, ist auch keine bahnbrechende Neuerung. Was neuerdings hinzugekommen ist, ist eine Funktion namens Geofencing, also dass anhand der GPS Daten eines Smartphones die Heizung automatisch aktiviert oder deaktiviert wird. Packt man jetzt eine App mit einem Start / Stopp Button, der sich auch aus der U-Bahn oder aus dem Büro drücken lässt hinzu, erhält man eine "smarte Heizungssteuerung". So zumindest die Theorie.
Was allerdings sonst im Haus passiert, ist der Heizung relativ egal.
Was passiert aber nun, wenn ich vergesse ein Fenster zu schließen? Oder es im März plötzlich unerwartet 20°Grad hat, weil die Sonne den ganzen Tag scheint? Na klar, dann nehme ich einfach mein Handy aus der Tasche, drücke auf die Stopp Taste und die Heizung schaltet sich aus. Das mache ich vielleicht die ersten Wochen, weil es ein tolles neues Spielzeug ist, aber unterm Strich ist es nicht mehr wie eine Fernbedienung, deren Reichweite ich verlängert habe.
Was wäre nun aber, wenn ich gar nicht mehr manuell reagieren müsste? Wenn zum Beispiel eine intelligente Wetterstation der Heizung mittteilt: Wir haben 20° Grad, schalte dich ab oder der Fenster Sensor signalisiert, dass er geöffnet ist und somit die Heizung erst gar nicht anspringt. Zusätzlich spricht die Wetterstation aber auch mit dem Dachfenster. Es hat nämlich zum Regnen angefangen und es steht immer noch offen. Es möge sich doch bitte selbstständig schließen. Auch die Markise und die Rollläden, die vorher noch für eine Beschattung der Südseite gesorgt haben, damit sich die Wohnräume nicht zu stark aufheizen, haben mitbekommen, dass ein Sturm aufzieht und fahren sich wie von Geisterhand wieder ein.
Und genau das meine ich, wenn ich sage: Ein Smart Home ist viel mehr als eine Lampe mit einer App. Denn in einem Smart Home hat ein einzelnes Gerät niemals nur eine einzelne Funktion, sondern übernimmt verschiedenste Aufgaben.
So schaltet zum Beispiel ein Bewegungsmelder abends das Licht ein, morgens lässt er im Badzimmer das Radio oder eine Playlist laufen, solange ich mich im Raum befinde und verlasse ich das Haus, kommuniziert er mit der Alarmanlage und überprüft ob alles in Ordnung ist.
Die gute Nachricht ist, es gibt diese echten Smart Home Lösungen und zwar für jeden Geldbeutel. Man muss auch nicht alles auf einmal verbauen sondern kann ganz bequem mit einem Bereich beginnen. Dank offener Standard Protokolle kann man später Stück für Stück weitere Komponenten mit hinzunehmen und die Funktionen seines Smart Homes erweitern. Wer weiß schon heute, welche Funktionen ich in 5 Jahren benötige.
Allerdings ist es elementar, dass man sich zu Beginn des Projekts Smart Home diese Optionen offen hält. Viele Anbieter sind nämlich gar nicht so offen wie es anfangs scheint. So werden nämlich keine offenen Protokolle verwendet wie Z-Wave oder Zigbee, sondern proprietäre Protokolle die ein inkludieren neuer Geräte nur aus dem eigenen Portfolio zulässt. Was aber, wenn es dieses Gerät gar nicht von diesem Hersteller gibt. Oder sich der Hersteller dazu entscheidet, das Gerät zukünftig nicht mehr weiter zu entwickeln und abzukündigen? Manche verlangen für die Benutzung ihrer Komponenten eine monatliche Gebühr. Man kauft also für teures Geld das Equipment und muss dann monatlich dafür bezahlen, dass man es auch benutzen kann. (Das smarte ist hier wohl vor allem das Geschäftsmodell).
Andere wiederum rufen zwar keine monatliche Gebühr auf, verlangen jedoch, dass ich meine komplette Hausintelligenz auf einem Server hochlade, der weiß Gott wo steht. Was passiert aber, wenn die Server aus Wartungsgründen nicht mehr erreichbar sind, oder die eigene W-LAN Verbindung streikt?
Also nennt mich altmodisch, aber gewisse Dinge behalte ich dann noch lieber bei mir. Meinen Haustürschlüssel lagere ich ja auch nicht beim Schlüsseldienst um die Ecke. Selbst wenn er einen 24 Stunden Dienst anbietet.
All diese Fragen gilt es zu beachten; denn wer das nicht tut, kauft vermutlich zweimal.
Wer sich jetzt unsicher ist, was er kaufen soll, oder Angst hat, dass die Integration eines solchen Systems viel zu kompliziert ist, den laden wir hiermit herzlich in unseren Show Room ein, um sämtliche Zweifel zu beseitigen.
Viele Grüße
Eure Smart Home Zentrale
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Sei es Amazon, die ihre Echo Produkte zeigen, Google die ihre Konkurrenzprodukte Google Home und Google Home Mini anpreisen, innogy und RWE, die mit intelligenter Heizungsteuerung werben, ja selbst Maxdome Kunden, die bislang nur einen gemütlichen Fernsehabend verbringen wollten, bekommen nun die Möglichkeit, ihre Filme per Sprachbefehlt auszuwählen angepriesen.
Aber ist das Thema wirklich neu? Nein - denn das intelligente Zuhause gibt es mittlerweile seit über 20 Jahren. Bislang war es jedoch in den meisten Fällen mit einem Neubau verbunden und auch nur dann, wenn man noch das Geld für den technischen Schnick Schnack übrig hatte. Hierbei wurden unzählige Kabel durch Wände und Decken gezogen, riesen Schaltschränke im Keller verbaut und am Ende hatte man die Möglichkeit, den Rollladen im Wohnzimmer vom Schalter neben dem Bett zu betätigen, wenn man nur wollte.
Aber war das wirklich schon alles? Warum geben die Leute dann soviel Geld dafür aus?
Natürlich nicht. Smartes Wohnen bedeutet nicht nur den Gewinn von neuen Möglichkeiten in den eigenen 4 Wänden, sondern es spart bares Geld, wenn sich die Heizung automatisch regelt und die Rollläden selbst herunterfahren, wenn die Sonne zu stark einstrahlt.
Zudem gewinnt man ein erhebliches Maß an Sicherheit, wenn sich die Dachfenster automatisch schließen, wenn ein Gewitter anrollt man selbst aber nicht Zuhause ist, oder das Licht automatisch gedimmt angeht, wenn man nachts mal schnell raus muss und man nicht schon wieder gegen die Kommode im Gang rumpelt. Auch regelmäßiges automatisches Lüften sorgt nicht nur für ein angenehmes Raumklima und gute Luft, es verhindert auch das Bilden von Schimmel in den heute extrem gedämmten Häusern.
Aber was hat das nun alles mit den TV Werbespots zu tun? Denn letztendlich haben die Meisten von uns entweder schon vor Jahren gebaut oder wohnen so wie ich zur Miete.
Ganz einfach – das, was früher die Luxusausführung für den Neubau war, ist mittlerweile auch für den Otto-Normalverbraucher zu erschwinglichen Kosten nachrüstbar, ohne dass man Decken und Wände aufreißen und riesen Schaltschränke verbauen muss.
Und je mehr diese Sachen beworben werden, desto lauter werden auch die Stimmen der Widersacher. Wie oft habe ich schon den Satz gehört: „Bist du jetzt schon zu faul um den Lichtschalter zu drücken.“ „Wenn du den Fernseher anschalten willst, dann nehme doch einfach die Fernbedienung,“ oder „wenn es mir zu warm ist, dann steh ich einfach auf und mach die Heizung aus“.
Die selben Sätze habe ich übrigens in ähnlicher Form schon mal vor vielen Jahren gehört.
„Wenn ich telefonieren will, dann habe ich Zuhause mein Telefon. Und wenn ich unterwegs jemanden dringend erreichen muss, dann geh ich in die Telefonzelle.“
„Wenn ich etwas wissen will, dann schlage ich im Lexikon nach und meine Telefonnummern finde ich im Telefonbuch, für was brauch ich dieses Internet?
Ähhmm hat von euch irgendjemand in den letzten Jahren mal eine Telefonzelle gesehen? Und wann hattest du das letzte Mal ein Lexikon in der Hand?
Sind wir da nicht einfach zu faul und bequem geworden? Denn früher hat es ja auch bestens geklappt?
Der Mensch ist und bleibt halt einfach ein Gewohnheitstier und es dauert lang, bis man sich an neue Gegebenheiten gewöhnt hat. Aber irgendwann wagt man dann doch mal den Schritt ins neue Terrain und lernt die Vorzüge kennen und lieben. Ja selbst meine 90-jährige Oma ist mittlerweile stolze Besitzerin eines Handys und verfügt über einen Internetanschluss.
Und genau aus diesem Grund trägt dieser Artikel den Titel „Smart Home - Eine neue Ära beginnt“.
Meine Frau und ich leben seit mittlerweile 3 Jahren in einer smarten Mietswohnung. Angefangen hat alles mit einem Fernseher, der sich zusätzlich mit einer App auf dem Smartphone steuern ließ. Mittlereile ist es für uns ganz normal, den Fernseher per Sprache an- und auszuschalten und gar ungewohnt, wenn wir bei Freunden zu Besuch sind und das Licht noch per Schalter anschalten müssen. Und täglich fallen uns Dinge ein, die wir jetzt viel bequemer haben, als noch vor 3 Jahren. Komische neue Welt…
Hat dich dieser Artikel neugierig gemacht? Möchtest du mehr über das Thema Smart Home wissen?
Dann solltest du hin und wieder mal auf diese Seite sehen oder uns einfach anrufen.
Beste Grüße
Eure Smart Home Zentrale
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